Um 5 Uhr morgens fuhren wir an der Montessori Schule Dinkelscherben nach Broadstairs in England los. Geplant waren 16 Stunden Fahrt, wir hatten allerdings das Glück, eine frühere Fähre zu erwischen und somit brauchten wir nur 14 Stunden. Als wir am Bahnhofsparkplatz ankamen, wurden wir nach und nach zu unseren Gastfamilien aus dem Bus geschickt. Die Gastfamilien fuhren uns zu unserem vorübergehenden Zuhause. Dort bekamen wir unser Abendessen serviert. Und dort konnten wir endlich in Betten schlafen.
Am nächsten Morgen mussten wir um spätestens 9 Uhr an unserer Schule, dem Broadstairs English Center sein, wo wir täglich bis 12:30 Uhr Schule hatten. Dann hatten wir bis 14 Uhr Pause. Nach der Pause hatten wir eine Aktivität mit unserer Schulgruppe. Am Montag hatten wir ein Observation Quiz. In diesem Quiz bekamen wir eine Tour durch Broadstairs, in der man uns über Charles Dickens belehrte. Dies ging bis 17 Uhr englische Zeit (Zeitverschiebung – 1 Stunde). Dann hatten wir eine Pause, in der wir zu unseren Gastfamilien zurückkehren konnten, um zu essen. Um 19:45 Uhr hatten wir eine Games Night und spielten Spiele. Als dieser angenehme Abend mit ein paar Spielen, wie z.B. Werwolf, Schach und einem Klopapier-Einwickel-Wettbewerb vorbei war, ging es nach Hause und dann ins Bett.
Nach einer erholsamen Nacht begann der zweite ganze Tag, den wir in England verbrachten. In der Schule unterrichtete Man uns darüber, dass wir bei Fragen auf Englisch den Satz mit einem hohen Ton beginnen und einem niedrigen beenden müssten. Um 12:30 Uhr hatten wir wieder Pause. Dann um 14 Uhr englischer Zeit trafen wir uns am Bandstand. Dort erklärte uns Adam, einer der BEC-Angestellten, dass wir nun einen Strandspaziergang machen würden. Am Strand erklärte Adam uns, dass hier am Strand ganz viele Feuerstein (Flintstone) und Kreidefelsstücke zu finden sind. Kreidefels ist der Stein, aus dem die Klippen sind. Während dem Spaziergang machten wir einen kurzen Stopp an einer Art Steinbecken, in dem sich etwas Wasser angesammelt hatte. Früher glaubte man, dass wenn man sich dieses Wasser unter die Augen streicht, es Glück bringen würde. Dort drehten wir um und trafen uns wieder am Bandstand, wo uns gesagt wurde, dass wir eine Dreiviertelstunde Pause hätten, bevor wir zurückmüssten. Eine kleine Gruppe von uns ging im Meer baden. Das Wasser war kalt und es waren hohe Wellen, aber es machte Spaß. Dann ging es zur Schule zurück und von da aus nach Hause. Um 19:45 Uhr sollten wir an der Upton Junior School antreten für einen Martial Arts-Selbstverteidigungskurs. In dem Martial-Arts-Kurs lernten wir Techniken, die uns unbesiegbar machen. Also nicht ganz… Es waren ein paar Techniken, die wir anwenden können, wenn wir angegriffen werden, aber auch, wie man reagiert, wenn dir jemand eine Pistole vors Gesicht hält.

Mittwoch in der Früh war wieder Schule angesagt. Diesmal war es ein bisschen anders, denn wir hatten keine Aktivitäten am Nachmittag, sondern fuhren nach Canterbury. Dort erfuhren wir etwas über das Mittelalter (Englisch: middle ages) und lernten etwas über den Hexentest und Hexenverbrennungen. Danach ging das Herz von manchen von uns auf, als es hieß, dass wir uns nun frei durch Canterbury bewegen dürften. Um 17 Uhr sollten wir uns wieder versammeln und wir konnten bis auf etwa 50 m an die Kathedrale herangehen und Fotos machen. Ich glaube, wir waren alle irgendwie froh, als wir abends dann in unseren Betten liegen konnten.
Dann kam der große Tag: Wir fuhren mit Billy (BEC-Angestellter) nach London, um erst ein „Sightseeing“ zu machen und etwas über die Geschichte von London zu erfahren. Danach hatten wir etwas Zeit, um shoppen zu gehen. Um zurück zum Bus zu kommen, fuhren wir mit der u-Bahn nach North Greenwich.
Am Freitag starteten wir eine Umfrage, in der wir Passanten in Broadstairs mit fünf Fragen bezüglich Essen befragten. Wir mussten in 45 Minuten eine Präsentation über unsere Ergebnisse vorbereiten und anschließend vortragen. Nach unserer Präsentation wurden wir nach verschiedenen Punkten (Vokabeln, etc. …) bewertet. Nach der Mittagspause spielten wir ein Spiel namens Task Master. Es war ein Wettbewerb mit vier Gruppen, die in verschiedenen Challenges Punkte verdienen konnten. Wie jeden Tag hatten wir dann wieder Abendessen in den Familien. Anschließend hatten wir einen Filmabend, an dem wir „Up“ („Oben“) anschauten. Da es zum Ende des Films etwa 21:15 Uhr war, ging es zurück in die Familien.
Dann kam es knallhart: Um 7 Uhr mussten wir am Samstag abfahrbereit im Bus nach Hause sitzen und kamen um kurz vor Mitternacht in Dinkelscherben an.
Willi & Lara